Armin Müller | 23.03.2025
Souveränität ist mehr als ein politisches Konzept – sie ist eine innere Haltung, eine Art, im Leben zu stehen. Für mich bedeutet Souveränität, selbstbestimmt und autonom zu handeln, frei von äusseren Zwängen oder fremden Erwartungen. Es ist die Fähigkeit, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit den eigenen Werten und Überzeugungen stehen.
Souveränität hat etwas mit Klarheit zu tun – der Klarheit darüber, wer man ist, was man will und wofür man steht. Sie bedeutet, sich sicher zu fühlen in der eigenen Haut, auch in unsicheren oder herausfordernden Situationen. Ein souveräner Mensch lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, denn er vertraut auf seine innere Stärke und seine Fähigkeit, mit Widrigkeiten umzugehen.
Gleichzeitig ist Souveränität keine Abschottung von der Welt. Sie bedeutet nicht, alles alleine zu schaffen oder keine Hilfe anzunehmen. Vielmehr geht es darum, bewusst zu wählen, wann man sich öffnet und wann man Grenzen setzt. Ein souveräner Mensch weiss, dass er die Freiheit hat, Nein zu sagen, aber auch die Verantwortung, seine Entscheidungen zu tragen.
Souveränität ist also eine Balance zwischen innerer Stärke und Flexibilität, zwischen Selbstbestimmung und Verbundenheit. Sie ist die Kunst, das eigene Leben aktiv zu gestalten, ohne sich von Ängsten, Druck oder fremden Meinungen beherrschen zu lassen. Es ist ein Weg, der Mut, Klarheit und die Bereitschaft zur Selbstreflexion erfordert – aber am Ende führt er zu einem tieferen Gefühl von Freiheit und Authentizität.