Juli 24

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Vom Mut ein Alter&Weiser zu werden


Thomas Rüedi | 24.07.2025

Es gibt immer mehr alte und immer weniger weise Menschen !“

Wenn wir hier - wie vorher im übersetzten Zitat von Steven Jenkinson aus seinem Buch „Come of Age“ angetönt - vom Mut ein weiser&alter Mann zu werden sprechen (selbstverständlich braucht es genau soviel weise&alte Frauen etc.), dann bedeutet das einerseits, dass wir uns der in weiten Teilen ungesunden, deprimierenden und entwerteten Rolle von älteren Menschen in unseren westlichen Gesellschaften bewusst widersetzen, uns nicht „zum alten Eisen“ werfen lassen und uns nicht nur brav dem speziell für Senioren kreierten Konsummarkt für Ferienreisen und Linderung von Besten und Krankheiten u.a.m. unterwerfen … und so auf unser Ableben warten.

Nein ! - ganz im Gegenteil - als „Elders oder Alte&Weise in Fortbildung“ können und wollen wir uns in unserer zweiten Lebenshälfte auf eine neue, revolutionäre Art und Weise in der Kombination von alten und neueren Rollenmodellen wiederim Zentrum der Gesellschaft, als tragender Pfeiler einer, gerade auch wegen uns, gesunden Gemeinschaft von Menschen etablieren. Für diese Menschen im Westen, Männer unter uns entsteht seit knapp 20 Jahren eine moderne Bewegung unter dem Namen „Elderhood-Bewegung“, die auf den Jahrtausende alten Erfahrungen von Alten&Weisen bzw. Elders in Indigenen Jäger&Sammler-Gesellschaften aufbaut; in dieser möchten wir uns als Elders in Fortbildung bezeichnen, weil traditionell diese nur von den alten und Indigenen Gesellschaften, in denen sie lebten und leben, als das bezeichnet wurden falls sie ihre Rolle als Elders kannten, lebten und verkörperten und wir uns dementsprechend in Demut und Würde bis zu unserem Tod als in „Fortbildung-befindlich“ bezeichnen wollen.

Es geht hier um die Verschiebung unseres Focus auf die zweite Lebenshälfte und deren ganz eigenen Herausforderungen und Chancen, v.a. aber auf die Krönung eines Menschenlebens in der Rolle eines Elders, der in Weisheit, Achtsamkeit und dem Erkennen seines wirklichen „Selbst“ gemäss C.G. Jung seinem Tod als Vollendung des Lebens entgegengeht.

Insbesondere geht es um die Korrektur einer westlichen, dominanten Weltsicht, die mit der einseitig, technokratischen und Ressourcen-ausbeutenden Entwicklung eines Anthropozän mit der industriellen Revolution und dem weltweiten Kolonialismus erst vor ca. 300 Jahren beginnend auch die uralte, sich über Jahrzehntausende bewährte Institution der Alten&Weisen praktisch ganz über Bord geworfen hat; mit verheerenden Auswirkungen, wie wir in unserer heutigen Welt sehen.

In der Sicht eines eigentlichen Elderhood-Initiations-Prozesses, den wir als geglückte Entwicklung gemäss der Bedürfnis-Pyramide von Abraham Maslow betrachten können, wäre die zweite Lebenshälfte für die eigentliche KrönungundSelbstverwirklichungin unserem Leben vorgesehen und prädestiniert. Es verwundert in der oben hergeleiteten Betrachtung nicht, dass es in westlichen Kulturen heute kaum konkrete, als eigentliches und umfassendes Konzept ausformulierte Blaupausen gibt, an denen sich „Elders in spe“ orientieren können.

Ausgehend vom englischen, extrem inspirierenden Buch-Klassikers dieser neuen BewegungFrom Age-ing to Sage-ing - a revolutionary Approach to Growing older“ von Zalman Schachter-Shalomi/Ronald Miller – der ansonsten in westlichen Kulturen höchst spärlichen Literatur zum Thema wird auch in meinem neuen Buch mit dem Titel „Elderhood - neue, faszinierende Perspektiven für das Alt&Weise-Werden“, das ich in den nächsten 2 Monaten publizieren und im MNS noch weiter vorstellen werde, eine neue Wegleitung für diesen Weg entworfen.

Siehe dazu auch die konkreten Angaben unter „Alt&Weise, Elderhood“https://www.ganzheitliches-institut-schweiz.ch/taetigkeitsgebiete-beratung/alt-und-weise-elderhood/.

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