Peter Oberhänsli | 12.05.2022
Manchmal
wenn ich auf die Berge schaue
Manchmal
wenn ich mit nackten Füssen auf der Erde stehe
Manchmal
wenn ich das wilde Tier im Gegenüber sehe
dann spüre ich wieder, das da mehr ist, dass wir mehr sind.
Es ist eine Reise, immer wieder von Neuem, wenn das zivilisierte, in Ketten gelegte, leise und schwache Wesen ein Zeichen nach aussen sendet. Und wir zuhören.
Wir, die wir einst Wild und Frei waren, haben nicht vergessen, wer wir sind.
Nur verlernt, diesen Kern zu leben.
Doch es gibt Momente, wo wir merken, da fehlt etwas.
Das Leben erscheint grau, schal und langweilig.
Und dann schauen wir in Spiegel und sehen das wilde Waldwesen in uns,es ist so alt wie die Menschheit selbst.
Und wir gehen in den Wald rennen mit uns selbst um die Wette und schreien uns den Schmerz von der Seele und spüren unsere Kraft, die einst so gross, so frei, so mächtig war.
Nur um dann zu weinen, zusammenzubrechen und uns in uns selbst zu begraben.
Was aber, wenn dieses Wesen frei bleiben könnte?
Was aber, wenn Du diese Kraft in dein Leben nehmen kannst?
Was aber, wenn das alles schon da ist, immer da war, bereit wieder Teil deines Lebens zu werden?
Es ist eine Reise, auf den Grund.
Eine Reise zu Dir selbst.