Michael Abele| 31.08.2024
Hey Mann oder lieber….
Ich hoffe du hast eine schöne Sommerszeit verbracht. War das nicht wunderbar?!
Diese Wärme zu geniessen und der endlose blaue Himmel. Ja, es war wunderbar und doch, zeigt sich der Sommer oft erst nochmals gegen Schluss in seiner ganzen Pracht und Fülle, wenn sich bereits der Herbst andeutet, sich die ersten Temperatureinbrüche zeigen, uns eine leichte Sehnsucht beschleicht und sich die Sternschnuppendichte Ende August sich verstärkt. Dann, wenn jeder Sonnentag nochmals ein Geschenk, eine Zugabe des Sommers ist, so wie es jetzt vielleicht noch werden könnte.
Wie geht es dir? Lebst du Fülle? Hast du Fülle erlebt? Jetzt wo sich der Übergang in eine nächste Jahreszeit andeutet.
Und was heisst eigentlich Fülle?
Den Begriff in der Suchmaschine eingegeben, kommen einige – zugegeben naheliegende – Hinweise zum Stichwort Fülle: In Hülle und Fülle leben. Ein Leben in Fülle, Intensität und Üppigkeit, und so weiter. Für mich noch nicht aufschlussreich genug.
Bestimmt hat es mit aussen und innen zu tun, verbindet beide Dimensionen von Reichtum. Auch ist es eine Sichtweise und Haltung: Das Glas halb voll und nicht leer zu sehen. Fülle könnte aber auch mit Leere zu tun haben. Mit Zugang zu sich selbst, der eigenen Quelle und der eigenen Kreativität. In der Zeitschrift «die Freien», deren letzte Ausgabe dem Thema gewidmet ist, finde ich viele interessante Artikel rund ums Thema, doch irgendwie nicht ganz das, was mich als Essenz anspricht und inspiriert.
Parallel zu meiner kleinen Recherche betrete ich «zufällig» und «endlich» die Markthalle in Altenrein. Ein sogenanntes Hundertwasserhaus. «Zufällig», weil ich auf der Suche nach einem feinen Kaffee und Znüni-Brot bin und «endlich», weil ich das Haus und seine Kunst zwar schon länger gesehen, aber eher geschmäht habe. Ich habe es als zu gefällig und zu kindlich erachtet und das Bistro als zu nahe am Verkehr, da es direkt am Kreisel einer Durchfahrtsstrasse und Abzweigung ins Dorf Altenrhein gebaut ist. So meine Vorurteile und Widerstände gegen etwas, das sich mir erst auf den zweiten Blick und mit dem Einlassen auf diese Buntheit als sehr inspirierend und erfüllend erschloss.
Ich beginne mich etwas zu vertiefen in die Arbeit und die Biografie von Friedensreich Hundertwasser, welcher wahrlich ein Leben in Fülle lebte. Kreativität, Naturbezug, Individualität waren Ideale mit denen er intrinsisch verbunden war und diese rückhaltlos lebte. Damit eckte er auch an, aber letztendlich fand er weltumspannend Beachtung und berührte viele Menschen. Vor allem mischte er bunte Leichtigkeit in die heutzutage leider noch viel monotoner gewordene Architektur und nahm die notwendige Gegenbewegung zur Eintönigkeit und Funktionalismus bereits vorweg. Der Funktionalismus hat nicht nur in der Architektur, sondern auch in anderen Lebensbereichen arg zugenommen, auch wenn die Funktionalisierung und Instrumentalisierung zum Teil bunt und individuell daherkommen, sind sie doch Teil von Brot und Spiele im Sinne einer Kommerzialisierung, die weite Kreise zieht.
Friedensreich Hundertwasser hat da einen inspirierenden und authentischen, freiheitsinspirierten Gegenpol gesetzt und als einer der ersten Naturaktivisten sich nicht nur politisch und gesellschaftskritisch engagiert, sondern auch immer wieder nonkonformistisch positioniert. Seine Manifeste kamen aus innersten authentischen Impulsen und seine nackten Reden waren auch Konfrontation und Aufschrei. Dennoch hatte er immensen Erfolg. Sein insgesamt grossartiges Werk ist weltumspannend, wenn auch vom künstlerisch- architektonischen Ausdruck her vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Er war nicht intellektuell, er war authentisch, bunt und sicher auch eigenwillig. Dass er zudem in seiner zweiten Lebenshälfte die halbe Welt besegelte und ein nicht einzuschränkender Freiheitswille mit seinem kreativen Schaffen einher ging, spricht für ihn und für ein aus sich selbst heraus geschöpftes und mit der Natur verbundenes Leben mit viel Sonnen- und sicher auch Schattenseiten.
Mittlerweile habe ich auch ein ansprechendes Buch zum Thema Fülle gefunden und bestellt. «Ein Leben in Fülle» von Deepak Chopra. Deepak Chopra, wer kennt ihn nicht? Einer der meistgelesenen spirituellen Lehrer zumindest im deutschen Sprachraum, nebst vielleicht Eckhard Tolle. Chopra’s 21 Tage Manifestations-Sequenzen zu diversen Lebensthemen haben in den letzten Jahren vielen durch herausfordernde Zeiten geholfen und beigetragen innere Stabilität und Lebensfreude zu bewahren, zu vertiefen und somit ein entscheidendes JA zum Leben und zu sich selbst zu generieren.
Ich bin gespannt, welche Hinweise, Inspirationen und Ausrichtungen mir dieses Buch bringen werden.
Einen anderen Zugang zu Fülle oder einem «Leben in Fülle» als Mann wird uns das Männersymposium am 7./8. September ermöglichen. Wir haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt, um innere und äussere Fülle im Sein, in der Begegnung, im Austausch und in der Vernetzung zu erfahren.
Hochkarätige Referenten, dynamische Übungen, Austausch, Kreiskultur, Tanz und Zeit für Begegnung und Sein. Alles drin, was zu einem erfüllenden, inspirierenden und nährenden Wochenende unter Männern auf dem Weg zur Fülle gehört.
Hier der direkte Link zum Programm:
https://maennersymposium.ch/aktuelle-veranstaltung/programm/
Wir freuen uns, wenn auch du dich angesprochen fühlst und dabei bist. Alle weiteren Infos wie immer auf unserer Website, Facebook und Instagramm.
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