März 31

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Programmiere dein Gehirn


Patrick Pierer | 31.03.2022

Zu Beginn war es ein Gedanke: Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, so waren es meistens intensive Erfahrungen, welche etwas in mir verändert haben. Seien es Traumata, oder aber auch Heilungserfahrungen. Aus der Hirnforschung weiss ich ausserdem, dass was gemeinsam feuert, sich auch verbindet (“What fires together wires together”). Lernen funktioniert dann am besten, wenn möglichst viele Sinne dabei aktiviert werden und es als ganzheitliche Erfahrung erlebt wird.

Die Idee

Folglich kam mir die Idee, dass in Extremsituationen die Möglichkeit zu Veränderungen theoretisch viel höher sein sollte als in der Komfortzone. Ich ging ausserdem davon aus, dass ich positive statt negative Emotionen nutzen sollte, um eine Veränderung in meinem Sinne zu bewirken. Ich hatte zu dieser Zeit eine Reihe von Glaubenssätzen erkannt, welche mein Leben dominierten. Beispielsweise: “Nur wenn ich mich selbst klein mache, erhalte ich Liebe.” Teilweise mit Hilfe, teilweise alleine, hatte ich diese Glaubenssätze in positive Affirmationen umformuliert. Ich hatte den Versuch gemacht, eine Affirmation während 4 Tagen 10’000 mal zu wiederholen, um mein Gehirn umzuprogrammieren. Aber erstens entpuppte sich diese Übung als nicht nachhaltig und zweitens schien es mir zu anstrengend. Es musste einen einfacheren Weg geben.

Das Experiment

Also kombinierte ich meine tägliche Wim Hof Atemübung mit den Affirmationen. Dafür nahm ich meine Affirmationen auf und spielte sie während den Atemübungen ab. In den extremsten Phasen, sprich während des Luftanhaltens, konzentrierte ich mich auf diese und sprach innerlich mit. Versuchte dabei das Gefühl, welches diese heilenden Affirmationen mit sich bringen, in diesem Moment in meinem Körper zu schaffen. Nach einiger Zeit ergänzte ich die Übung mit binauralen Beats im Theta-Bereich, um die Frequenz meines Hirns in einen möglichst unterbewussten Zustand zu führen.

Fazit

Nach nur wenigen Tagen bemerkte ich solch einen Unterschied, dass ich diese Übung schliesslich über mehrere Monate ausführte und sie zu guter Letzt in leicht abgewandelter Form zum meiner Tagesroutine wurde. Ich führte diesen Prozess in manchen Zeiten täglich, immer aber drei bis viermal die Woche durch. Denn ich konnte einen unmittelbaren Effekt auf mein Leben wahrnehmen, der sich als nachhaltig herausstellte. Einerseits gab es mehr und mehr Situationen, in welchen ich mich intuitiv anders verhielt, als ich es bisher gewohnt war. Wenn auch vielleicht nicht ganz so, wie ich mir das in Gedanken ausgemalt hatte, doch schon mehr gemäss dem heilenden Glaubenssatz, welchen ich mir ständig vorgespielt hatte. Was für mich aber genauso eindrücklich war, waren jene Momente, als plötzlich dieser eine Glaubenssatz in mir erschien, den ich genau jetzt brauchte, um alte Muster zu erkennen. Und er ermöglichte mir die Freiheit, mich aus meinem Willen heraus anders zu verhalten als in der Vergangenheit. Ich bin somit rückblickend sehr dankbar, diesen Ansatz gefunden zu haben und kann ihn sehr empfehlen.

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